Rotenburger Segelflugwettbewerb 2023
07. – 15. Juli 2023
Die Veranstaltung stellte drei leistungsstarke Doppeltrommelwinden zur Verfügung, darunter auch Beiträge von benachbarten Vereinen. Der Wettbewerb erstreckte sich über drei Klassen: Clubklasse, Standardklasse und 15 m-Klasse. Mit 29 Teilnehmern verzeichnete die Clubklasse die höchste Beteiligung.
Die Wetterbedingungen, ein kritischer Faktor für jeden Segelflugwettbewerb, waren leider nicht während aller Wettbewerbstage optimal. Der erste Wettbewerbstag profitierte von hervorragendem Flugwetter und günstigen thermischen Bedingungen. Alle Klassen erzielten Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 95 km/h und 115 km/h, wobei einige Piloten sogar Durchschnittswerte von über 120 km/h erreichten. Bedauerlicherweise verschlechterte sich das Wetter in den folgenden Tagen zum Nachteil der Segelflieger.
Insgesamt fanden an neun möglichen Wertungstagen vier Wertungsflüge für die Standardklasse und die 15-Meter-Klasse statt, während es für die Clubklasse lediglich drei Wertungsflüge gab. Die Flugstrecken erstreckten sich über 200 bis 360 Kilometer. Die gestellten Aufgaben, darunter der "Assigned Area Task (AAT)" mit drei Bereichen und das "Vieleck um drei Wegpunkte", wurden von den meisten Piloten erfolgreich bewältigt, jedoch kam es auch zu vereinzelten Außenlandungen.
Um sich für die "Deutsche Segelflugmeisterschaft" zu qualifizieren, waren mindestens drei Wertungstage erforderlich. Dank der positiven Atmosphäre war der Wettbewerb für alle Beteiligten äußerst angenehm. Die Veranstaltung endete am Samstag um 22:00 Uhr mit der Ehrung der Sieger. Im Anschluss an ein gemeinsames Abendessen überreichte der Sportleiter Timo Stöven die verdienten Urkunden.
Hervorzuheben ist auch die bemerkenswerte Tatsache, dass trotz der zunehmenden Zurückhaltung junger Menschen bei ehrenamtlichen Tätigkeiten viele "Nichtvereinsmitglieder", einschließlich Freunde, Ehepartner und Freundinnen, als Helfer aktiv waren.
Text: Hans-Joachim Neupert
06.07.23 Donnerstag - „Startklar – Seil anziehen …“
Donnerstag 06.07.23 „Startklar – Seil anziehen …“
Der Sturm ist durchgezogen. Das Wetter über Norddeutschland hat sich beruhigt und viele Teams haben bereits ihr Flugzeug aufgerüstet. Ein paar wenige dunkle Wolken am Himmel hindern die Piloten an Trainingsflügen. Das Team vom VfL-Rotenburg ist fleißig mit Aufbauarbeiten beschäftigt. Gegen 14:00 Uhr erwärmt die Sonne die bodennahen Luftschichten und erste Übungsflüge finden statt. Alle Teilnehmer am Wettbewerb freuen sich schon auf wunderschöne Streckenflüge. Die Qualifikation kann starten: „Seil anziehen…“.
Text: Hans-Joachim Neupert
Fotos: Norbert Neupert
07.07.23 Freitag - „Ins Blaue …“
Freitag 07.07.23 „Ins Blaue …“
Ein herrlicher Sommertag. Die Sonne strahlt vom azurbauen Himmel. Eine leichte Brise weht von Südwest, ab 15:00 Uhr ist die Prognose für die Windrichtung auf Nordost. 66 Flugzeuge stehen bereits zum Zeitpunkt des Briefings um 10:00 Uhr am Startplatz. Für das leibliche Wohl sorgte unser Wilhelm, der bereits ab 06:45 Uhr mit ausgesucht leckeren frischen Brötchen die Flieger erfreute. Als Startleiter fungiert das Team Leon, Gerd und Helfer. Sportleiter für den Wettbewerb ist Timo Stöven. Die Wettbewerbsleitung übernimmt Christian Rinn und das Wettergeschehen wird von Thomas Seiler erläutert.
Das Wetter: Ganz Deutschland unter Sonne – Keine Überentwicklung in Sicht – schwacher Wind aus Südost – Cumuli oder Blau? – Die Modelle liefern unterschiedliche Aussagen – Thermik 1,5 bis 3m/s mit Arbeitshöhen bis 2.000m – Startrichtung 25 Es wurden Aufgaben von 340 bis 430 km vergeben. Um 11:30 Uhr wird gestartet und der letzte Windenschlepp war um 14:10 Uhr. Nach gut zweieinhalb Stunden waren alle drei Klassen in der Luft. Es gab kaum Unterbrechungen – nur 1 Seilriss und eine Sollbruchstelle! Wenige Minuten nach 17:00 Uhr kamen die ersten schlanken Gleiter zum Platz zurück.
Text: Hans-Joachim Neupert
Fotos: Norbert Neupert
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08.07.23 Samstag - „Es ist sehr heiß …“
Samstag 08.07.23 „Es ist sehr heiß …“
Wieder ein herrlicher Sommertag. Heute steigt die Temperatur am Boden auf über 30°C. Im Norden wird Blauthermik vorherrschen, im Süden von Rotenburg ist mit Cumuli zu rechnen - Thermik von 1,5m bis 3,5m Steigen. Im Cumulus-Bereich sind Höhen von 2500m möglich. Startbereitschaft ist für 12:30 Uhr festgelegt – Startrichtung 08 – schwachwindig aus Südost. Um 12:45 Uhr erfolgten die ersten zwei Thermik-Schnupperflüge und um 13:20 Uhr erfolge die Startfreigabe für alle Piloten. Der letzte Segler startete um 15:25 Uhr.
Text: Hans-Joachim Neupert
Fotos: Norbert Neupert
09.07.23 Sonntag - „Hitzestau“
Sonntag 09.07.23 „Hitzestau“
Der Sonntag macht seinem Namen wieder einmal alle Ehre. Der Himmel erscheint dunstig Blau und um 13:00Uhr herrscht eine Temperatur wie in Spanien, etwas über 30° Celsius. Die Startbereitschaft ist von 13:00 Uhr auf 14:30 Uhr verlegt. Startfreigabe um 14:45 Uhr. Viele Piloten müssen jedoch schnell wieder landen, nur wenige erreichen mühsam Höhen über 1000 Meter. Um 15:50 Uhr wird der heutige Tag neutralisiert. Schade - aber für viele auch eine Erlösung, denn jetzt war die Abkühlung im Badesee und am Getränkewagen in greifbare Nähe gerückt.
Text: Hans-Joachim Neupert
Fotos: Norbert Neupert
10.07.23 Montag - „Gewitternacht“
Montag 10.07.23 „Gewitternacht“
Das heiße Wetter lockte am Sonntagabend viele Piloten und Helfer zum Getränkewagen, hier war bis 01:00 Uhr viel zu tun. Gegen 22:00 Uhr tobte über Rotenburg ein schweres Gewitter, brachte die ersehnte Abkühlung, viel Regen und zerstörte die Hoffnung auf einen erfolgreichen Flugtag. Es kam anders … Startaufstellung für 13 Flugzeuge der 15-Meter-Klasse und 22 Gleiter der Standardklasse wurde für 13:00 Uhr angesagt. Verlegt auf 13:45 Uhr, dann auf 14:00 Uhr. Der erste Start erfolgte um 14:00 Uhr. 70 Minuten später waren alle 35 Flugzeuge am Himmel über dem Rotenburger Fliegerhorst.
Kaum zwei Stunden später zeigten sich zunehmend dunkle Wolken am Himmel und mit den ersten Rückkehrern drohte ein großes Regenschauer den Flugplatz zu bewässern – Der Schauer zog aber glücklicher Weise im Norden des Flugfeldes vorbei, so dass alle Piloten ohne Stress den sicheren Boden erreichen konnten.
Text: Hans-Joachim Neupert und Bernd
Fotos: Norbert Neupert