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Bereits zum zehnten Mal seit 1985 ist der Verein für Luftsport e. V. Rotenburg (Wümme) mit der Ausrichtung eines Qualifikationswettbewerbs zu den deutschen Segelflugmeisterschaften betraut worden. Wettbewerbsleiter Christian Rinn und Sportleiter Timo Stöven hatten bereits im Vorfeld gemeinsam mit ihrer engagierten Mannschaft alle Vorbereitungen getroffen, um einen erfolgreichen und harmonischen Wettbewerbsablauf zu gewährleisten. Für die korrekte Auswertung aller Daten zeichnete zum wiederholten Mal Jannis Rinn verantwortlich. Diplommeteorologe Thomas Seiler von der Segelflugsportgruppe Bremen sorgte anschaulich für eine zuverlässige Wetterprognose. Der engagierte Segelflieger erstellte aus den unterschiedlichen Wetterberichten und Satellitenbildern, Radar und Analysekarten die wahrscheinlichste aller Vorhersagen für Rotenburg und die Flugrouten.

Der Rotenburger Segelflugwettbewerb ist einer von mehreren Qualifikationswettbewerben zu den Deutschen Meisterschaften 2024. Daher haben 66 Piloten teilgenommen. Während der Flugtage campierten die Teilnehmer mit ihren Teambegleitern, insgesamt fast 200 Personen, auf dem Areal direkt neben dem Vereinshangar. Gestartet wurde - wie immer in Rotenburg - an der Winde, da die Bedingungen des Flugplatzes dieses ermöglichen. Üblicherweise werden die Segelflugzeuge bei Wettbewerben mit einem Schleppflugzeug in die Luft befördert.

Drei leistungsstarke Doppeltrommelwinden, zum Teil von benachbarten Vereinen, standen zur Verfügung. Diese waren auch notwendig, da abgesehen von der Clubklasse reichlich Ballastwasser zugetankt wurde. Dank der zahlreichen und motivierten Starthelfer aus Rotenburg waren alle Segelflugzeuge nach nur 120 Minuten in der Luft. Geflogen wurde in drei Klassen: Clubklasse, Standardklasse und 15-m-Klasse. Am stärksten besetzt war die Clubklasse mit 29 Teilnehmern. Eine beachtliche Anzahl Teilnehmer kamen aus anderen Bundesländern. Auch Vertreter der örtlichen Presse berichteten mehrmals über die Veranstaltung.

Die Wetterverhältnisse waren leider nicht an allen Wettbewerbstagen optimal. Am ersten Wettbewerbstag herrschten gute thermische Bedingungen. In allen Klassen wurde eine Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 95 und 120 km/h geflogen. Leider änderten sich die Wetterverhältnisse in den darauffolgenden Tagen zu ungunsten der Segelflieger.

An neun möglichen Wertungstagen konnten für die Standardklasse und die 15-Meter-Klasse vier Wertungsflüge durchgeführt werden, für die Clubklasse leider nur drei. Die Streckenlängen variierten zwischen 200 und 360 Kilometer. Die ausgeschriebenen Aufgaben wurden von den meisten Piloten erfolgreich gemeistert. Außenlandungen kamen jedoch auch vereinzelt vor. Drei Wertungstage sind das Minimum, um eine Qualifikation zur Deutschen Segelflugmeisterschaft zu erlangen. Somit sind die Kriterien für die Qualifikation zur DM 2024 erfüllt. Um eine Chancengleichheit zu gewährleisten, brauchte die Wettkampfleitung in Rotenburg ein sicheres „Wetterfenster", das auch weit über den Rotenburger Luftraum hinausgeht, und das hat sich leider nur an drei Tagen so ergeben.

Trotzdem war die Stimmung bei allen Teilnehmern sehr gut. Die Tage, an denen nicht geflogen werden konnte, nutzten die Teilnehmer zu ausgedehnten Ausflügen in die nähere Umgebung. Die Shoppingmeilen in Hamburg und Bremen, die Nordseeküste und der Heidepark waren favorisierte Anlaufpunkte. Dank der guten Stimmung war es für alle Beteiligten ein überaus angenehmer Wettbewerb. Mit der Ehrung der Sieger endete am Samstag um 22:00 Uhr der Rotenburger Segelflugwettbewerb. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurden die Urkunden durch Sportleiter Timo Stöven überreicht. Besonderer Dank an den Rotenburger Verein und die vielen „Nichtvereinsmitglieder", Freunde, Freundinnen, Partnerinnen und Partner, dafür dass sie als Helfer dabei waren. Ohne sie wäre eine Veranstaltung dieser Art und Größenordnung nur schwer zu bewältigen. Die Piloten wissen das und deshalb gilt ihr Dank allen, die diesen Wettbewerb in irgendeiner Art und Weise unterstützt haben.

Text: Hans-Joachim Neupert,  Fotos: Norbert Neupert
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